Goethe, Schiller, Lessing, Kafka und der Rest der Rasselbande gehört in die Schule.
Deutsche Literatur ist lediglich Bestandteil des
Deutschunterrichts.
Was für ein Humbug.
Aber genau so habe ich noch vor ein, zwei Jahren über
germanistische Lektüre gedacht. Erst vor wenigen Monaten habe ich mich neuen
Genres und neuen Autoren öffnen, beziehungsweise
zuwenden, können, welche über andere Dinge schreiben und schrieben, als sonderbare
Wesen, mystische Kräfte und verborgene Welten. Ich liebe diese Bücher noch
immer von vollem Herzen, versteht das nicht falsch, nur fehlt mir leider
aktuell die Zeit mich mit diesen komplexen Werken zu beschäftigen. Da ist es
leichter sich ein kleines, dünnes Diogenes Büchlein oder Reclam Heftchen zu
schnappen und in der U-Bahn zu lesen – und vor allem günstiger!
Inspiriert und angestoßen von zwei Freundinnen besorgte
ich mir vor drei Tagen Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ –
momentan auch in jedem Buchladen zu finden – und begann zu lesen.
Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch, wie lang ich es
wohl durchhalten würde, wollte es aber dennoch versuchen – ich hatte Gutes aus
verlässlichen Quellen gehört! ;) Jedoch legte sich meine anfängliche Skepsis
schnell von selbst und machte überraschendem Interesse Platz.