Montag, 9. Juli 2018

Englands Krone – Eine britische Monarchie im Wandel der Zeit, Bettina Musall/Eva-Maria Schnurr (Hg.)

 
Ich habe dieses Buch zwar zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollständig beendet, wollte aber trotzdem schon Gelegenheit nutzen, meine Meinung kund zu tun!
 
Es ist fantastisch! Ich liebe die Art, wie es aufgebaut ist, die verschiedenen Autoren, welche eine Vielschichtigkeit an Schreib- und Erzählsilen aufweisen: mal objektiv, mal bildreich und mal beeinflusst aus dieser oder jener Richtung. Es schafft einen sehr fundierten und detailreichen Blick auf die Geschichte und die Krone Englands: auf die Beziehungen, Fehden, Kriege und Machenschaften ihrer Monarchen.
 
Aufgrund jenes Detailreichtums und jener Genauigkeit, mit welcher die Episoden geschrieben sind, ist es (mir zumindest) kaum möglich mehrere Kapitel hintereinander weg zu lesen, obwohl der Stoff so interessant ist, dass er einen förmlich dazu verleitet!
 
Der einzige Punkt, welcher mir durchweg gegen den Strich ging und weswegen ich das ein ums andere Mal verwirrt den Kopf schütteln musste, war die Tatsache, dass jegliche Autorinnen und Autoren die Namen der Monarchen ins Deutsche übersetzten. Queen Mary wurde zu Maria, Wilhelm der Eroberer trat anstelle des William the Conquerer und Henry VIII‘s Name wurde zum weniger einschüchternden Heinrich geändert. Doch die – Achtung, Wortwitz – Krönung war die Transformation Edwards in Eduard.
Wer denkt sich so etwas bitte aus? Namen sind Namen sind Namen. Und sollten gefälligst Namen bleiben. Katrin Schwarz heißt doch auch nicht auf einmal Katherine Black, nur, weil sie nach Amerika fliegt, um dort ein paar schöne Tage zu verbringen…
 
Abgesehen von diesem Debakel hat mir das Buch sehr, sehr gut gefallen und ich habe es bereits einigen meiner Freunde empfohlen, welche an anglistischer Geschichte genauso interessiert sind.

Montag, 2. Juli 2018

Literatur zum Mitnehmen – Neulich bei Starbucks... Begegnungen mit Dickens, d’Artagnan, Jane Austen & Co, J. Poskanzer, N. Katz, W. Josephson


Obwohl ich mich, wie ich behaupten möchte, mit Literatur recht gut auskenne, war mir der Großteil der Figuren und Autoren unbekannt. Dazu zähle ich auch jene Persönlichkeiten, deren Namen mir sehr wohl etwas sagen, deren Hintergrund, Geschichte und Kontext ich allerdings nicht gänzlich oder gar nicht kenne. Diese Gegebenheiten führten dazu, dass mir der Sinn, sowie der Witz hinter vielen der beschriebenen Situation leider verschlossen blieb. Bei Figuren, welche mir sehr wohl bekannt sind, war es ganz anders: teilweise konnte man sogar über den Transport in die Starbucks-Ebene lachen, weil sie metaphorisch so wertvoll und das Leben, beziehungsweise Handeln, eben jener Figur humorvoll auf den Punkt brachte! Wieder anderen Geschichten, deren Protagonisten mir bekannt sind, kann ich leider nichts abgewinnen, beziehungsweise hätte ich mir deren Situation vollkommenen anders ausgemalt! Aber das ist wohl alles Geschmackssache. Ich denke, für wirklich, wirklich belesene Literaturbegeisterte ist dieses kleine Büchlein für unterwegs eine nette Abwechslung!

Montag, 11. Juni 2018

Paris – Der Fashion- und Lifestyle-Guide, Meghan Hess


Paris – Der Fashion- und Lifestyle-Guide, ist das „neuste“ in Deutschland erschienene Buch von der erfolgreichen Bloggerin Megan Hess. Nachdem der New York Lifestyle-Guide so erfolgreich war, sollte nun die Fashion-Metropole Paris als Sahnehäubchen im Rampenlicht stehen.

Wie schon bei Megans ersten, deutschsprachigen Buch „Coco Chanel“ gefiel mir auch bei diesem Buch die Aufmachung  sehr. Jede Seite scheint akribisch durchdacht und jedes Detail mit Bedacht gesetzt worden sein. Weshalb es mich umso mehr beirrt, dass der Buchschnitt in dem grellsten Neongrün erstrahlt, welches ich je gesehen habe. Die Farbe bricht die scheinbar mühelose Eleganz und zieht die gesamte Aufmerksamkeit des Betrachters in seine giftgrünen Abgründe…

Montag, 4. Juni 2018

Stark mit Yoga - Die besten Übungen für jede Lebenslage, Cathy Hummels mit Flora Fink


Yoga und alle möglichen Utensilien, Anschaffungen, Blogs und Instagram Accounts üben bereits seit langem eine Art magische Anziehung auf mich aus, so weiß ich beispielsweise schon gar nicht mehr, wie viele Yogabücher ich bereits zu Hause liegen habe. Zudem überschwemmen die zahlreichen Posts der Yogi, denen ich auf allen meinen social media Kanälen folge mein Feed, sodass ich kaum noch Ordnung in dem Chaos sehe. Und dennoch bekomme ich nie genug und freue mich jedes Mal wieder wie ein kleines Äffchen, wenn ein neues erscheint. So erging es mir auch, als ich „Stark mit Yoga“ von Cathy Hummels und Flora Fink entdeckte. Schon das Cover wirkte auf mich sehr stimmig und einladend. Wenn man das Buch aufschlägt, sieht man, dass es von hellen pastellfarben regiert wird, welche der Intention natürlich ins Händchen spielen. Was demnach die farbliche Regulierung und Abstimmung angeht kann ich nicht meckern: Yoga steht für Ruhe, Entspannung in der Kraft, Ausgeglichenheit, und genau das übermittelt dieses Buch von innen heraus.
Der Name Cathy Hummels ist mir dabei tatsächlich noch nie untergekommen – abgesehen vom Bezug auf ihren Mann – obwohl sie, laut Klappentext, recht aktiv im Fernsehen und der Modebranche mitmischt.


Montag, 21. Mai 2018

The Hate U Give, Angie Thomas


Nachdem Starrs Jugendfreund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, ist für sie nichts mehr wie zuvor.
Während die Polizei in ihrem schwarzen Freund lediglich einen Drogendealer, welchen es außer Gefecht zu versetzten galt, sieht, denkt man zu Hause, in dem schwarzen Viertel in dem Starr aufgewachsen ist, anders über die Tatnacht… Und so ist es an Starr die Wahrheit zu erzählen – doch wird sie sich das in einer solch zerrüttelten Stadt trauen, in welcher ihresgleichen allein aufgrund ihrer Hautfarbe unterdrückt werden?

Montag, 14. Mai 2018

50 zeitgenössische Künstler, die man kennen sollte, Brad Finger und Christiane Weidemann


Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr. Es ist fast wie eines dieser Hefte, welche man zur Ausstellung in Museen für viel Geld erwerben kann. Nur, dass es sich hierbei um eine viel erschwinglichere Ausgabe handelt.
 
Ich hatte mehr oder weniger mit einem „Bilderbuch“ gerechnet. Jedoch liefern die ausführlichen Texte, kurzen Lebensläufe und auf den Punkt gebrachten Intentionen einen fast schon allumfassenden Blick auf die insgesamt 50 Künstler und Künstlerinnen, was mir persönlich sehr gefiel. Natürlich handelt es sich dabei um geballtes Wissen, welches man nicht auf einmal aufnehmen kann, jedoch brachten die Autoren wieder und wieder den Rahmen sprengende Informationen ein, welche durchaus im Gedächtnis hängen bleiben.

Montag, 7. Mai 2018

Coco Chanel – Die zauberhafte Welt der Stil-Ikone, Megan Hess


Schon von weitem funkelt einem der silberne Buchschnitt entgegen. Selbst beim Aufschlagen dieses Buches lässt die Magie nicht nach: Megan Hess zieht den Leser mit ihren schlichten, aber wahrlich zauberhaften Skizzen in den Bann und führt den Leser durch Gabrielle „Coco“ Chanels Leben und Wirken.
Mir gefiel besonders, dass die Autorin immer wieder Legenden und Spekulationen einfließen ließ, welche Chanel in einem geheimnisvollen Licht dastehen ließen. Zudem betonte Hess auch sehr Cocos kecke Seite, welche immer einen passenden Spruch oder selbstbewusst-freche Reaktion auf jede Situation auf Lager hatte.
Die relativ kurze aber informative Erzählung, welche hintereinander weg geschrieben wahrscheinlich nicht mehr als ein paar Seiten umfassen würde, kommt durch die liebevolle und aufwendige bildliche Untermalung auf eine stolze Anzahl von 208 Seiten.
Auch das Kapitel „Die Legende“, in welchem Hess über Chanels Erbe und ihr Vermächtnis schreibt, gefiel mir sehr und schaffte es sowohl den Kontrast zwischen dem Menschen Chanel und der Firma Chanel aufzuzeigen, sowie einen Einblick in die Schwere der Weiterführung eines solchen Imperiums zu gewähren.
Im Besonderen möchte ich auch die Zitate erwähnen, welche die eine oder andere Seite schmückten.