Aratay
ist ein Land, welches seine Kraft aus den Geistern in ihm zehrt. Geister von
verschiedenster Gestalt, nur bestimmt durch ihr Element: Holz, Wasser, Eis,
Feuer, Erde und Luft. Sie alle gehören einem dieser Elemente an und sind mehr
oder weniger stark, sowie schlau. Ihr Dasein wird lediglich durch zwei
Instinkte bestimmt, das Erschaffen und das Zerstören. Da sich diese in einem
ständigen Kampf befinden benötigt es eine Königin, mit der Macht sie zu bannen,
sodass sie den Bewohnern Aratays keinen Schaden zufügen. Diese Königin wird aus
einer Reihe von jungen Frauen ausgewählt, welche alle der Befehligung der
Geister mächtig sind.
Doch
als Daleinas Dorf eines Tages auf brutalste Weise von wild gewordenen Geistern
angegriffen wird, scheint es, als würde der derzeit amtierenden Königin die Macht
entgleiten. Bei dem verzweifelten Versuch ihre Familie zu beschützen zeigt sich
jedoch, dass Daleina den zügellosen Geist, welcher es auf sie abgesehen hatte,
zu kontrollieren vermag. Angetrieben durch den Willen eine solche Tragödie, wie
sie sich in ihrem Dorf ereignete, nicht noch einmal zu zulassen, geht sie bei der
Dorfhexe Baria in die Lehre, um sich für das Auswahlverfahren der Akademie,
welche bereits zahlreiche Kandidatinnen, Thronanwärterinnen und Königinnen
hervorbrachte, vorbereiten zu lassen und eines Tages selbst den Thron zu
besteigen.
Die Blutkönigin hat
mich einiges an Nerven gekostet: Bis zum Schluss und selbst heute noch bin ich
mir nicht vollkommen sicher, was ich eigentlich von diesem Buch halten soll und
vor allem, ob ich den zweiten und den dritten Band lesen möchte. Es hat ein
offenes und vielversprechendes Ende – ein sehr vielversprechendes sogar – nur
bin ich aufgrund des Schreibstils und der Erzählart am überlegen, ob ich mit
der Geschichte nicht lieber an diesem Punkt abschließen sollte.
Ich
bin der Meinung, dass die Grundidee der Geschichte und eventuell auch der
Verlauf eine Menge Potenzial bergen, nur blieb dieses während des
Schreibprozesses leider auf der Strecke. Unzusammenhängende und völlig konfuse
Taten, ein Zeitsprung, der den nächsten jagt, und eine Protagonistin, welche
auf jeder zweiten Seite jaulend im Selbstmitleid badet und dennoch von allen
anderen Charakteren inniglich bewundert, geschätzt, geliebt und als etwas
Besonderes angesehen wird. Daleina wurde mir einfach nicht sympathisch, was eventuell
der Grund dafür ist, dass ich auch mit den restlichen Charakteren nicht richtig
warm wurde. Ihre Handlungen waren mir nicht nachvollziehbar, im Gegenteil
sogar: oftmals saß ich nur kopfschüttelnd über dem Buch und fragte mich,
weshalb sie, nach meiner Ansicht, entgegen der normalen Reaktion agierten.
Was
mir allerdings gut gefallen hat war das Ende, welches für mich sehr
überraschend kam. Eventuell aufgrund der Tatsache, dass ich von dem Rest des
Buches so abgeschmirgelt und teilweise gelangweilt war, dass ich nicht mehr mit
einer solchen Wendung gerechnet hatte. Und zwar geht es um den Titel des
Buches, welcher anfangs als willkürlich gewählt herüberkam, mir letztendlich
aber in seiner gesamten Pracht aufging.
Seiten: 544
Preis: 15,00 € (TB)
Veröffentlichung: 30. Oktober 2017
Verlag: penhaligon, Random House
Genres: Young Adult, Fantasy, Liebesroman
★★★☆☆☆
-Nina-
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