Dienstag, 6. September 2016

Skin - Das Lied der Kendra, Ilka Tampke


Britannien, 43 nach Christi Geburt. Zu einer Zeit, in welcher der Glaube, das Land und die Vorfahren durch (spirituelle) Haut-Totems repräsentiert werden, wächst das junge Mädchen Ailia in der Stammesküche von Cear Cad auf.
Doch als ausgesetztes Findelkind kennt sie weder ihre Familie, noch ihre Haut und wird deshalb als Außenseiterin beschimpft und als Ausgestoßene behandelt. Besonders ihre Anstellung als persönliche Dienerin der Stammeskönigin wird ihr oft verübelt, da noch nicht einmal Stammesangehörige mit Haut jemals die Ehre zuteil kommen lassen würden, das Stammesoberhaupt zu umsorgen.

Doch als die Invasion der Römer Britanniens beginnt scheinen besondere Fähigkeiten und mysteriöse Begegnungen Ailias Schicksal als hautlose Waise ein für alle Mal ein Ende zu setzten…


Leider habe ich wohl den Einstieg in die Geschichte verpasst! Fast das komplette Buch erschien mir wie einführendes Vorgeplänkel und wie die spannungsaufbauende Vorbereitung für die eigentliche Story – eine 400 Seiten lange und andauernde Einführung in das Buch…
Die Charaktere, vor allem Ailia selbst, waren mir zu oberflächlich und ermöglichten es mir somit nicht, mich in sie hinein zu versetzten.
Sie war ständig am Jammern und Klagen, und das obwohl ihr als Hautlose bereits mehr Privilegien zugesprochen wurden als so manch anderem!
Zudem jagte bei ihr eine unüberlegte und verantwortungslose Tat die nächste, wobei sie ausschließlich an sich selbst und ihre eigenen Wünsche dachte. Dabei kümmerte es sie nicht im Geringsten, ob sie dadurch gegebene Versprechen brach und was für Konsequenzen auf ihr Verhalten folgen würden.
Trotz allen negativen Aspekten war der Schreibstil durchaus angenehm und größtenteils flüssig, was es mir doch erlaubte dieses Buch innerhalb von ein paar Tagen durchzulesen.
Was mir zudem gefiel waren einerseits die Erläuterungen zu Beginn jedes Kapitels, welche einem den Glauben der Stammesleute zu verstehen half, sowie der historische Hintergrund, welcher tatsächlich auf wahren Begebenheiten basierte – nach meiner Meinung allerdings zu wenig in den Kontext einfloss! Dieser hätte die Geschichte sicherlich etwas gepusht!
Zusammengefasst kann ich den Debütroman der australischen Schriftstellerin Ilka Tampke leider nicht weiterempfehlen. Dafür war er mir einfach viel zu unausgearbeitet und die Protagonistin zu egozentrisch!
Es ist wirklich schade um das Potenzial, vor welchem die Geschichte nur so strotzt, und trotz des sehr offenen Endes werde ich diese Reihe wohl nicht weiterlesen!
Seiten: 472
Preis: 19,90 €
Veröffentlichung: 25. April 2016
Verlag: Randomhouse, penhaligon
Genre: historischer Fantasyroman
★★☆☆☆☆
-Nina-

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