Donnerstag, 1. Februar 2018

Die Blutkönigin, Sarah Beth Durst

 
Aratay ist ein Land, welches seine Kraft aus den Geistern in ihm zehrt. Geister von verschiedenster Gestalt, nur bestimmt durch ihr Element: Holz, Wasser, Eis, Feuer, Erde und Luft. Sie alle gehören einem dieser Elemente an und sind mehr oder weniger stark, sowie schlau. Ihr Dasein wird lediglich durch zwei Instinkte bestimmt, das Erschaffen und das Zerstören. Da sich diese in einem ständigen Kampf befinden benötigt es eine Königin, mit der Macht sie zu bannen, sodass sie den Bewohnern Aratays keinen Schaden zufügen. Diese Königin wird aus einer Reihe von jungen Frauen ausgewählt, welche alle der Befehligung der Geister mächtig sind.
 
Doch als Daleinas Dorf eines Tages auf brutalste Weise von wild gewordenen Geistern angegriffen wird, scheint es, als würde der derzeit amtierenden Königin die Macht entgleiten. Bei dem verzweifelten Versuch ihre Familie zu beschützen zeigt sich jedoch, dass Daleina den zügellosen Geist, welcher es auf sie abgesehen hatte, zu kontrollieren vermag. Angetrieben durch den Willen eine solche Tragödie, wie sie sich in ihrem Dorf ereignete, nicht noch einmal zu zulassen, geht sie bei der Dorfhexe Baria in die Lehre, um sich für das Auswahlverfahren der Akademie, welche bereits zahlreiche Kandidatinnen, Thronanwärterinnen und Königinnen hervorbrachte, vorbereiten zu lassen und eines Tages selbst den Thron zu besteigen.
 
 
Die Blutkönigin hat mich einiges an Nerven gekostet: Bis zum Schluss und selbst heute noch bin ich mir nicht vollkommen sicher, was ich eigentlich von diesem Buch halten soll und vor allem, ob ich den zweiten und den dritten Band lesen möchte. Es hat ein offenes und vielversprechendes Ende – ein sehr vielversprechendes sogar – nur bin ich aufgrund des Schreibstils und der Erzählart am überlegen, ob ich mit der Geschichte nicht lieber an diesem Punkt abschließen sollte.
 
Ich bin der Meinung, dass die Grundidee der Geschichte und eventuell auch der Verlauf eine Menge Potenzial bergen, nur blieb dieses während des Schreibprozesses leider auf der Strecke. Unzusammenhängende und völlig konfuse Taten, ein Zeitsprung, der den nächsten jagt, und eine Protagonistin, welche auf jeder zweiten Seite jaulend im Selbstmitleid badet und dennoch von allen anderen Charakteren inniglich bewundert, geschätzt, geliebt und als etwas Besonderes angesehen wird. Daleina wurde mir einfach nicht sympathisch, was eventuell der Grund dafür ist, dass ich auch mit den restlichen Charakteren nicht richtig warm wurde. Ihre Handlungen waren mir nicht nachvollziehbar, im Gegenteil sogar: oftmals saß ich nur kopfschüttelnd über dem Buch und fragte mich, weshalb sie, nach meiner Ansicht, entgegen der normalen Reaktion agierten.
 
Was mir allerdings gut gefallen hat war das Ende, welches für mich sehr überraschend kam. Eventuell aufgrund der Tatsache, dass ich von dem Rest des Buches so abgeschmirgelt und teilweise gelangweilt war, dass ich nicht mehr mit einer solchen Wendung gerechnet hatte. Und zwar geht es um den Titel des Buches, welcher anfangs als willkürlich gewählt herüberkam, mir letztendlich aber in seiner gesamten Pracht aufging.
 
Seiten: 544
 
Preis: 15,00 € (TB)
 
Veröffentlichung: 30. Oktober 2017
 
Verlag: penhaligon, Random House
 
Genres: Young Adult, Fantasy, Liebesroman

 

★★★☆☆☆
-Nina-

 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen